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Ende eines Kapitels – mit gemischten Gefühlen trete ich die Heimreise an
Es ist an der Zeit, die Koffer zu packen und meine Reise durch Norwegen, ans Nordkapp und insbesondere ins magische Lappland zu beenden. Die Heimreise wird ungefähr 6 Tage dauern und während ich die letzten Momente dieser atemberaubenden Landschaft geniesse, überkommen mich Gefühle, die ich kaum in Worte fassen kann, die sehr gemischt sind und etwas wehmütig.
Einerseits freue ich mich, meine Freunde und meine Familie wiederzusehen. Ich freue mich darauf, von meinen Erlebnissen zu berichten – von den schimmernden Polarlichtern, die über den Nachthimmel tanzten, bis hin zu den unvergesslichen Begegnungen mit den majestätischen Rentieren und den freundlichen Menschen, die mir die Kultur ihres Heimatlandes näher gebracht haben.
Andererseits spüre ich, wie schwer es mir fällt, von dieser unberührten, friedlichen Landschaft Abschied zu nehmen. Lappland hat mich mit seiner rauen Schönheit und seiner Stille verzaubert. Die weitläufigen Weiten, die tiefen Wälder und die klaren, kalten Seen sind wie aus einem Märchen entsprungen. Hier habe ich Momente der inneren Ruhe und der Reflexion gefunden, die ich so dringend gebraucht habe. Die Aussicht auf die wunderschöne Landschaft und die endlosen Wälder wird mir fehlen, ebenso wie die frische, klare Luft, die meine Lungen erfüllt hat wie ein erfrischender Balsam.
Und so starte ich unsere Heimreise in die Schweiz am Donnerstag Ende September. Obwohl ich weiss, dass ich bald zurückkehren werde, schwingt ein Hauch von Wehmut in der Luft, während ich mit ALMI quer durch Schweden fahre und nochmals die Herbstfarben geniesse.
Auf dem Inlandsvägen durch die endlosen Wälder Schwedens
Die ersten drei Tage waren wir auf dem Inlandsvägen unterwegs, einer Fernstrasse durch das schwedische Binnenland. Meistens konnte man hier 90 oder sogar 100 km/h fahren, manchmal allerdings auch nur 80 km/h. Die Gründe für die unterschiedlichen Geschwindigkeits-Grenzen waren mir nicht immer ganz klar 😉.
Die Nächte haben wir an ruhigen Orten mitten im Wald verbracht. Allerdings fühlt es sich jetzt im Herbst etwas anders an als im Sommer, denn nun ist es nachts richtig dunkel und kalt, was ja bei unserem Aufbruch nordwärts nicht so der Fall war. Da war es stets lange bis immer hell 🌞.
Ich habe leider keine richtig schön gestellten Bilder 🤣, das vergesse ich zwischen drin, sondern nur ein paar Schnappschüsse für euch.
Hej då, Sverige
Nun haben wir Schweden verlassen und ich sitze gerade in Dänemark am Strand und schreibe diesen Beitrag. Ich habe ja begonnen, etwas Schwedisch zu lernen. Dazu verwende ich die App Duolingo [unbezahlte Werbung]. Ein paar Wörter kann ich schon!
Lina freut sich, am Strand zu sein und durch den Sand zu toben. Sie geht natürlich auch sofort ins Wasser baden. Für Ayla ist es wohl das erste Mal am Strand (kleine Ausnahme in Skellefteå). Sie findet den Sand – denke ich – ganz gut, das Meer allerdings nicht so ganz geheuer, das Salzwasser ganz grusig 🤣.
Viele Reize und frappante Unterschiede
So eindeutig die Grenze über die Brücke nach Dänemark war, so offensichtlich ist der Unterschied an Reizen hier: viel mehr Verkehr, zahlreiche Menschen, andere Hunde, Fahrräder und vieles mehr. Hier wird einmal mehr deutlich, wie reizoffen Lina ist und wie stark sich das von Ayla unterscheidet. Auch ich persönlich erleide einen kleineren Kulturschock!
Ich liebe Lina und möchte keinen einzigen Moment mit ihr missen, aber in solchen Situationen wird mir bewusst, wie besonders und manchmal auch herausfordernd sie ist.
Auch wenn Ayla ein älterer Husky ist, ist sie im Umgang doch deutlich unkomplizierter. Ihr Jagdtrieb ist im Vergleich zu Lina ein Kinderspiel; sie reagiert nicht annähernd so impulsiv, sondern viel besonnener und überlegter. Ayla ist abrufbar (wenn auch mit Verbesserungspotenzial) und orientiert sich viel stärker an mir. Doch vielleicht verdeutlicht mir das auch einfach nur, welchen Weg ich mit Lina bereits zurückgelegt habe und welche Fortschritte wir erzielt haben 🩵. Die beiden haben unterschiedliche Charaktere und das ist auch gut und schön so.
Weiterfahrt und sonstige Gedanken
Auf der Weiterfahrt lasse ich viele Dinge Revue passieren. Ich denke an unseren Aufbruch vor über 4 Monaten, voller Vorfreude und Aufregung. In Dänemark denke ich an die tollen Hundewälder und schönen Strände. Wir nehmen noch ein letztes Mal die Fähre nach Deutschland, wo Erinnerungen an die vielen Fährüberfahrten in Norwegen hervor kommen. Hier schreibe ich nun auch ein wenig an diesem Blog weiter 😊 (sofern es der Mobilfunkempfang zulässt und er hat’s nur halb zugelassen…).
Noch eine letzte Stellplatz-Suche und Bad in der Ostsee
Der Empfang auf der Fähre war dann nach etwa 20 Minuten leider weg. Nun sind wir also in Deutschland angekommen. Ich mag ja Deutschland, aber ein kleinerer Kulturschock ist es doch. Auf der Fähre habe ich noch einen Stellplatz für die Nacht gesucht und so sind wir nun in Travemünde gelandet. Auf der Strecke von der Fähre bis zum Stellplatz hatte es gefühlt mehr Baustellen als durch ganz Schweden 🤣 (so zumindest mein subjektiver Eindruck).
Am Stellplatz hatte ich mich auf eine Dusche gefreut um festzustellen, dass es hier wohl keine gibt. Für Wasser und Strom braucht man 1-Euro-Münzen, fürs Parkticket hingegen geht die Karte. Ich habe ja seit Monaten kein Bargeld mehr benötigt! In Skandinavien wird eigentlich alles digital bezahlt, auch kleine Beträge. Das mag nicht jedem behagen, ich fand es aber praktisch.
So bin ich also notgedrungen noch kurz in der Ostsee baden gegangen. Im Vergleich zu den skandinavischen Seen war’s gar nicht mal so kalt. Dazu bin ich extra an den Hundestrand, damit Lina und Ayla noch ein wenig rum laufen können, während ich mein Bad nehme. Die beiden haben das wirklich toll gemacht und meinen kleinen Stressanfall gut weggesteckt 🙈 (weil es eben keine Dusche gab, beim Wasser kein Schlauch vorhanden war, ich knapp eine 1-Euro-Münze finden konnte und es langsam dunkel wurde).
Endspurt Richtung Schweiz
Morgen werde ich noch meinen Onkel und seine Frau in Norddeutschland besuchen. Danach gehts Richtung Schweiz, wo ich voraussichtlich Dienstag oder Mittwoch ankommen werde. Ich kann ja nur zu den Öffnungszeiten über den Zoll, da ich Ayla noch verzollen muss.
Meine Reiseroute habe ich mit Polarsteps [unbezahlte Werbung] aufgezeichnet. Daraus habe ich ein Fotobuch erstellt, welches ich hoffentlich Anfangs Oktober in der Schweiz erhalten. Ich freue mich jetzt schon darauf, das Buch meiner Familie und Freunden zu zeigen und es natürlich auch selbst anzuschauen und ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen.
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